Neuer Typ an vertragsärztlichen Versorgern: die im Verbund organisierten Zentren
Im OcuNet Verbund sind Zentren neuen Typs aus der Augenheilkunde organisiert. Dieser Typus Zentren bietet Lösungsansätze zu aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen wie Ambulantisierung, Patientenversorgung aus einem Guss, Versorgung in der Fläche, Facharztmangel oder Einbindung von angestellten Ärzten und Ärztinnen.
Die im OcuNet Verbund verbandlich organisierten augenheilkundlichen Zentren
- versorgen von Grundversorgung bis zu spezialisierter Diagnostik und chirurgischer Therapie und bei allen Schweregraden augenmedizinischer Erkrankungen.
- Auf konservative Behandlung entfallen rd. 90 % der Patientenkontakte. Schwerpunkt der Versorgung sind ambulante Operationen. Nahezu alle Zentren bieten in großen Belegabteilungen stationäre Behandlung an.
- Die Zentren versorgen an mehreren Standorten, die größten im Verbund betreiben über 100 Standorte. Alle Zentren zusammen genommen liegen rd. 50 % der Standorte in ländlichen Gebieten.
- Um bestmögliche Qualität zu sichern, erfolgt Diagnostik und Therapie für seltenere Erkrankungen i.d.R. an dem Hauptstandort, an peripheren Standorten wird Grundversorgung geleistet.
- Standort- und versorgungsebenenübergreifend wird in den Zentren ohne Versorgungsabbrüche und mit Weitergabe der relevanten Daten und Dokumente versorgt.
- In den Zentren arbeiten viele Fachärzte und Fachärztinnen mit unterschiedlichen Spezialisierung, die mehrheitlich angestellt sind.
- Die Zentren stehen unter einheitlicher Leitung und sprechen nach außen mit einer Stimme.
- Viele Zentren haben volle Weiterbildungsermächtigung.
- Sie sind als überörtliche Berufsausübungsgemeinschaften (BAG) und Medizinische Versorgungszentren (MVZ) organisiert.
- Die zum Verbund gehörenden Zentren sind über ganz Deutschland verteilt und haben z.T. überlappende Versorgungsgebiete.
- Einige Zentren beteiligen sich an internationalen klinischen Forschungsprojekten.
Daten zum unmittelbaren und mittelbaren Versorgungsbeitrag aller im Verbund organisierten Zentren zusammen:
Rund 10 % der vertragsärztlichen Fachärzte und Fachärztinnen für Augenheilkunde sind hier tätig, knapp 9 % der augenmedizinischen Standorte und knapp 9 % der vertragsärztlichen Behandlungsfälle entfallen auf sie (Daten 2019). Rund 10 % der augenmedizinischen Weiterbildungassistenten und -assistentinnen im Fach lernen hier von der Pike auf.